Berufsperspektiven Gesundheit und Pflege

Du interessierst dich für Gesundheit und Pflege nicht nur in der Praxis, sondern auch auf der wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und rechtlichen Ebene? Unsere Studiengänge bieten dir die Möglichkeit, tiefer in die Thematik einzusteigen und dich in deinem Interessengebiet zu spezialisieren. Eine akademische Ausbildung ist zudem ein Türöffner für neue Tätigkeitsfelder, die dir ohne Hochschulabschluss nicht zugänglich sind. Damit gehen auch größere Aufstiegschancen und bessere Verdienstmöglichkeiten einher. Und: Falls du später eventuell im europäischen und außereuropäischen Ausland im Gesundheitswesen arbeiten möchtest, benötigst du einen Bachelor- oder Masterabschluss, da er im Gegensatz zur klassischen Ausbildung international anerkannt ist.

Mögliche Aufgabenfelder und Arbeitgeber

Bachelor Gesundheit und Pflege

Im Rahmen dieses dualen Studiengangs absolvierst du eine Berufsausbildung als Logopäd*in, Pfleger*in oder Physiotherapeut*in und erhältst außerdem den akademischen Abschluss Bachelor of Science. Damit verfügst du über das nötige Fachwissen für die direkte Arbeit mit Patient*innen, aber auch über wissenschaftlich fundierte Kenntnisse und Schlüsselqualifikationen, die dich für vielfältige Leitungsaufgaben auf der mittleren Führungsebene befähigen. Während des Studiums entscheidest du dich für einen Wahlpflichtbereich und vertiefst dein Wissen in dem Aufgabenfeld, in dem du später beruflich tätig sein möchtest:

  • Der Wahlpflichtbereich Klinische Expertise bereitet dich auf die unmittelbare Tätigkeit am Menschen vor. Du lernst, anhand neuer Forschungsergebnisse eigene Konzepte zu entwickeln und so Erkenntnisse aus der Theorie in die Praxis zu übertragen. Mit diesem Know-how bist du bestens gerüstet für eine leitende Tätigkeit in einer Praxis oder Klinik.
  • Der Wahlpflichtbereich Management versetzt dich in die Lage, die Prozesssteuerung und Budgetverantwortung im mittleren Management zu übernehmen. Mögliche Einsatzgebiete sind Akutkrankenhäuser, Rehakliniken, Einrichtungen der stationären Altenhilfe, ambulante Pflegeeinrichtungen, Wohlfahrtsverbände, Krankenkassen und Berufsverbände.
  • Im Wahlpflichtbereich Pädagogik erwirbst du die pädagogisch-didaktischen Grundkenntnisse, um später selbst Auszubildende zu unterrichten und sie zum Beispiel als Fachschullehrer*in für Pflegeberufe dafür zu qualifizieren, einen Beruf in der Pflege zu ergreifen.

Mehr über den Bachelorstudiengang erfährst du hier.

Master Management in Gesundheit und Pflege

Dieser Masterabschluss qualifiziert dich dafür, Leitungsaufgaben auf der oberen Führungsebene in Gesundheitseinrichtungen zu übernehmen. Mögliche Einsatzgebiete sind unter anderem Krankenhäuser, Rehakliniken, Einrichtungen der stationären Altenhilfe, ambulante Pflegeeinrichtungen, Geburtshäuser, Wohlfahrtsverbände, Krankenkassen, Berufsverbände und gesundheitspolitische Gremien. Der Masterabschluss ermöglicht dir außerdem eine Tätigkeit in Lehre und Forschung sowie eine anschließende Promotion. Mehr über den Masterstudiengang erfährst du hier.

Master Pädagogik in Gesundheit und Pflege

Mit diesem Masterstudium erwirbst du die Berechtigung, Lehr- und Leitungsaufgaben an Schulen für Gesundheitsfachberufe und in entsprechenden Fort- und Weiterbildungseinrichtungen zu übernehmen. Außerdem hast du mit dem Abschluss die Möglichkeit, als Quereinsteiger*in ein Referendariat an einer öffentlichen berufsbildenden Schule zu absolvieren (einschließlich Verbeamtung). Der Masterabschluss ermöglicht dir außerdem eine Tätigkeit in der Forschung sowie eine anschließende Promotion. Mehr über den Masterstudiengang erfährst du hier.

Master Forschung und Praxis in Gesundheit und Pflege

Mit diesem Masterstudiengang kannst du dich in den Fachrichtungen Logopädie, Pflege oder Physiotherapie weiter spezialisieren und nach deinem Abschluss als Führungs- und Leitungskraft Verantwortung übernehmen.

  • Als Logopäd*in kannst du später insbesondere in der Betreuung von Personen mit komplexem Interventionsbedarf beschäftigt sein. Du lernst neue Therapieansätze kennen und erwirbst das wissenschaftliche Handwerkszeug, um selbst Therapiekonzepte zu entwickeln. Mögliche Arbeitgeber sind logopädische Praxen, Krankenhäuser, Fach- und Rehakliniken, Kindergärten und Sozialpädiatrischen Zentren, Verlage und Verbände.
  • Als Pfleger*in lernst du alles über die Themen psychiatrische Versorgung und seelische Gesundheit. In diesem Bereich sind Pflegefachkräfte oft als Bezugspersonen fallführend für einzelne Patient*innen verantwortlich. Dabei handelt es sich um Menschen, die beispielsweise unter Depressionen, Suchterkrankungen oder Demenz leiden und in Kliniken, betreuten Wohnangeboten oder ambulant versorgt werden.
  • Als Physiotherapeut*in bereitet dich der Masterabschluss darauf vor, eine leitende Funktion bei der Qualitätsentwicklung und -sicherung in ambulanten und stationären Settings zu übernehmen. Du kannst Forschungsergebnisse in Praxiskonzepte überführen und so eine Vermittlerrolle zwischen Theorie und Praxis beispielsweise in Berufsverbänden, Fachgesellschaften, Krankenkassen oder Kliniken übernehmen.

Der Masterabschluss ermöglicht dir außerdem eine Tätigkeit in Lehre und Forschung sowie eine anschließende Promotion. Mehr über den Masterstudiengang erfährst du hier.

Wie sind die Beschäftigungsaussichten?

Der demografische Wandel bringt für das Gesundheits- und Sozialwesen große Herausforderungen mit sich: Zum einen wird die Bevölkerung zunehmend älter, sodass auch der Bedarf an Fachpersonal im medizinischen und sozialen Bereich steigt. Experten gehen davon aus, dass hier bis zum Jahr 2040 rund 660.000 Erwerbstätige mehr als heute benötigt werden.[1] Zum anderen nimmt auch die Zahl der Menschen mit chronischen Erkrankungen und anderen Einschränkungen zu, wodurch innerhalb der Pflege neue, evidenzbasierte Konzepte gefragt sind – und damit auch Pflegekräfte mit akademischer Ausbildung. Dies birgt sehr gute und ganz unterschiedliche Karrierechancen.

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[1] Presseinformation des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung vom 12.01.2021 (https://www.iab.de/de/informationsservice/presse/presseinformationen/kb0121.aspx)

Carsten Costard/KH Mainz

Maik hat als Physiotherapeut Management in Gesundheit und Pflege im Bachelor und Master studiert. Nach seinem Abschluss konnte er als Gesundheitsmanager bei der Deutschen Bahn direkt einen größeren Verantwortungsbereich übernehmen. Heute arbeitet Maik als Manager für Medizinische Versorgungszentren und kümmert sich dort um die Belange der Ärzt*innen und medizinischen Fachangestellten. Dass sein Beruf anspruchsvoll ist und er Verantwortung trägt, motiviert ihn Tag für Tag aufs Neue. Für seine Zukunft kann er sich vorstellen, als überregionale kaufmännische Leitung zu arbeiten oder eine Führungsposition im Bereich Gesundheitsmanagement im internationalen Kontext zu übernehmen.

Maik hat an der KH Mainz den » Bachelorstudiengang Gesundheit und Pflege « abgeschlossen und im Anschluss seinen Master in  » Management in Gesundheit und Pflege« absolviert.